Grüner Wasserstoff 2024
Januar 2024
Wichtige Weichenstellungen für die Zukunft des grünen Wasserstoffs im vergangenen Jahr. Ein Ausblick für 2024.
Auf dem Weg zur Energieversorgung der Zukunft mit klimaneutralem Wasserstoff
Die Produktion von klimaneutralem Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein bei der Transformation der Industrie, des Verkehrssektors und der Energiewirtschaft auf dem Weg zur Nachhaltigkeit und Klimaneutralität. Dafür wird die Welt in Zukunft große Mengen an sogenannten grünem Wasserstoff aus Sonne und Wind benötigen. Damit dieser künftig in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehen kann, müssen die technischen Voraussetzungen geschaffen werden, um Wasser mittels Elektrolyse unter Verwendung des Stroms aus erneuerbarer Energie in Sauerstoff und grünen Wasserstoff aufzuspalten. Aktuell investieren die EU-Staaten in den Aufbau der dafür benötigten Infrastruktur sowie in die Entwicklung der benötigten Technologien. Hierbei wurden im vergangenen Jahr wichtige Weichen gestellt.
Wie entwickeln sich die Rahmenbedingungen für die Produktion von grünem Wasserstoff?
Laut einer aktuellen Studie des Wuppertal Instituts hat in den kommenden Jahren der Markt für grünen Wasserstoff das Potenzial erheblich zu wachsen. Denn die Nachfrage nach sauberen Energiequellen und die Notwendigkeit zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen steigen. Deshalb hat die Bundesregierung die Nationale Wasserstoffstrategie (NWS) zur Entwicklung und Nutzung von grünem Wasserstoff im Sommer 2023 fortgeschrieben und verfolgt dabei die folgenden Ziele:
- Es wird eine Verdoppelung der heimischen Produktionskapazitäten angestrebt und somit bis 2030 eine Elektrolyse-Kapazität 10 Gigawatt aufbaut werden.
- Das Hochfahren des Wasserstoffmarktes und der Ausbau von Wasserstoffanwendungstechnologien wird deutlich beschleunigt und das Ambitionsniveau entlang der gesamten Wertschöpfungskette massiv gesteigert.
- Die Infrastruktur zum Transport wird weiter ausgebaut und bis 2028 stehen 1.800 km Leitungen bereit.
Passend dazu hat der Rat der EU im Oktober 2023 eine neue Erneuerbare-Energien-Richtlinie erlassen. Hier heißt es, „(…) dass die Industrie den Einsatz erneuerbarer Energie jährlich um 1,6 % erhöhen muss. Die Mitgliedstaaten haben vereinbart, dass der von der Industrie verwendete Wasserstoff bis 2030 zu 42 % und bis 2035 zu 60 % aus erneuerbaren Kraftstoffen nicht biogenen Ursprungs stammen sollte.“ Das bedeutet konkret, dass der produzierte Wasserstoff spätestens in 12 Jahren primär aus erneuerbaren Energien stammen soll.
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